Allgemeines zur Steuererklärung

Häufige Fehler in der Steuererklärung und wie Sie diese vermeiden

Jedes Jahr machen viele Steuerpflichtige in der Schweiz vermeidbare Fehler bei ihrer Steuererklärung. Diese führen nicht nur zu unnötigen Nachfragen durch das Steueramt, sondern können auch zu einer höheren Steuerbelastung oder sogar zu Bussen führen.

In diesem Artikel erfahren Sie, welche Fehler am häufigsten vorkommen – und wie Sie diese mit ein paar einfachen Massnahmen vermeiden können.

Fehler bei den Fristen

Steuererklärung zu spät einreichen

Ein häufiger Fehler ist die verspätete Abgabe. Wer die Frist (meist 31. März) verpasst, riskiert:

  • Mahnung durch das Steueramt
  • Mahngebühren oder Bussen
  • Im schlimmsten Fall eine Ermessensveranlagung

Tipp: Fristverlängerung rechtzeitig beantragen – in vielen Kantonen geht das kostenlos online.

Fehler bei Einkommen und Vermögen

Einkommen unvollständig deklarieren

Vergessen werden oft:

  • Nebenerwerb (z. B. Freelancer-Tätigkeit)
  • Renten oder Taggelder (IV, ALV, Krankentaggeld)
  • Kapitalerträge (Dividenden, Zinsen)

Vermögen nicht korrekt angeben

Häufig fehlen:

  • Guthaben auf ausländischen Bankkonten
  • Kryptowährungen im Wertschriftenverzeichnis
  • Fahrzeuge oder Lebensversicherungen mit Rückkaufswert

Tipp: Alle Kontoauszüge, Lohnausweise und Vermögensnachweise sammeln und lückenlos deklarieren.

Fehler bei Abzügen

Wichtige Abzüge vergessen

Viele Steuerpflichtige nutzen nicht alle Möglichkeiten, z. B.:

  • Einzahlungen in die Säule 3a
  • Krankheits- und Unfallkosten, die nicht von der Krankenkasse übernommen wurden
  • Spenden an gemeinnützige Organisationen
  • Berufsauslagen (Pendlerkosten, Arbeitsmittel, Homeoffice)

Falsche Abzüge geltend machen

Ein häufiger Irrtum ist die Annahme, dass Mietkosten oder private Lebenshaltungskosten abziehbar seien.

Tipp: Abzüge nur für gesetzlich zulässige Kosten geltend machen und Belege sorgfältig aufbewahren.

Fehler bei Immobilien

Eigenmietwert nicht deklarieren

Viele Eigentümer vergessen, den Eigenmietwert ihres Eigenheims anzugeben.

Verwechslung von Unterhalts- und Renovationskosten

  • Werterhaltende Kosten (abziehbar): Reparaturen, Ersatz gleicher Anlagen
  • Wertvermehrende Kosten (nicht abziehbar): Ausbau, Luxusmodernisierungen

Tipp: Rechnungen prüfen und korrekte Einordnung vornehmen.

Fehler bei Belegen und Nachweisen

Fehlende Dokumentation

Belege für Spenden, Krankheitskosten oder Renovationen fehlen oft – ohne Nachweis werden die Abzüge gestrichen.

Unvollständige Unterlagen

Kontoauszüge per Stichtag 31. Dezember oder Versicherungsnachweise werden häufig vergessen.

Tipp: Alle Belege digital oder in einer Jahresmappe sammeln.

Praxisbeispiele

Beispiel 1: Vergessene Säule 3a

Ein Angestellter in Zürich zahlt CHF 7’056 in die Säule 3a ein, vergisst aber, den Beleg einzureichen. Dadurch entgeht ihm eine Steuerersparnis von über CHF 2’000.

Beispiel 2: Nicht deklarierte Nebeneinnahmen

Eine Studentin arbeitet nebenbei als Freelancerin. Sie gibt die Einkünfte nicht an. Das Steueramt fordert eine Nachdeklaration und erhebt zusätzlich eine Busse.

Beispiel 3: Falsche Abzüge bei Renovation

Eine Familie renoviert ihre Küche und gibt die gesamten Kosten als Unterhalt an. Das Steueramt stuft einen Teil als wertvermehrend ein und korrigiert die Abzüge.

Häufige Fehler im Überblick

  • Frist verpasst → Mahngebühren oder Ermessensveranlagung
  • Einkommen oder Vermögen unvollständig deklariert → Nachsteuern und Bussen
  • Wichtige Abzüge vergessen → unnötig hohe Steuerlast
  • Unzulässige Abzüge gemacht → Korrekturen durch das Steueramt
  • Fehlende Belege → Abzüge nicht anerkannt

Fazit

Die Steuererklärung ist komplex, doch die meisten Fehler lassen sich leicht vermeiden. Wer Fristen beachtet, Einkommen und Vermögen vollständig deklariert, alle Abzüge nutzt und Belege sorgfältig sammelt, spart Zeit, Nerven und vor allem Geld.

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