Welche Unterlagen brauche ich für die Steuererklärung?
Eine vollständige und gut vorbereitete Steuererklärung spart nicht nur Zeit, sondern hilft auch, alle möglichen Abzüge geltend zu machen. Viele Steuerpflichtige fragen sich jedes Jahr aufs Neue: Welche Unterlagen muss ich einreichen?
In diesem Artikel finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten Dokumente, die Sie für die Steuererklärung in der Schweiz benötigen – von Lohnausweis bis Versicherungsnachweis.
Grundlegende Unterlagen
Persönliche Daten
- Letzte definitive Steuerveranlagung
- Steuererklärungsformular oder Zugangsdaten zur Online-Plattform Ihres Kantons
Einkommen
- Lohnausweis vom Arbeitgeber
- Nachweise über Nebenerwerb, Honorare oder selbstständige Tätigkeiten
- Bescheinigungen über Renten, Pensionen oder Taggelder (AHV, IV, ALV, Krankentaggeld)
Vermögen
- Kontoauszüge sämtlicher Bank- und Postkonten (per 31. Dezember)
- Wertschriftenverzeichnisse (Aktien, Fonds, Obligationen)
- Angaben zu Lebensversicherungen mit Rückkaufswert
- Fahrzeugausweise und Schätzungen des Fahrzeugwerts
Immobilien und Wohneigentum
- Steuerwert und Eigenmietwert der Immobilie
- Nachweise über Hypothekarzinsen (Bankbescheinigungen)
- Unterhalts- und Renovationskosten (Rechnungen oder Pauschalabzug)
- Energiekosten und Nachweise für energetische Sanierungen
- Nebenkostenabrechnungen bei vermieteten Objekten
Versicherungen und Vorsorge
Krankenkasse und Versicherungen
- Nachweise über bezahlte Krankenkassenprämien
- Belege für andere Versicherungen (Hausrat, Haftpflicht, Lebensversicherung)
Vorsorge
- Bestätigung der Säule 3a-Einzahlungen
- Beiträge an die Pensionskasse (freiwillige Einkäufe in die 2. Säule)
Abzugsmöglichkeiten
Berufsauslagen
- Fahrkosten (ÖV-Abos, Kilometerpauschale für Auto)
- Kosten für Arbeitsmittel (Computer, Fachliteratur, Werkzeuge)
- Verpflegungsmehraufwand (z. B. bei auswärtiger Tätigkeit)
- Homeoffice-Kosten oder Mietkosten für ein separates Arbeitszimmer
Kinder und Familie
- Belege über Kinderbetreuungskosten (Krippe, Tagesmutter, Hort)
- Ausbildungsnachweise für Kinder (Studium, Lehre)
- Familienzulagen und Kinderzulagen
Weitere Abzüge
- Krankheits- und Unfallkosten, die nicht von der Versicherung übernommen wurden
- Spendenbelege an gemeinnützige Organisationen
- Unterhaltszahlungen (Alimente, Ehegattenunterhalt)
Besondere Situationen
Selbstständige
- Geschäftsbuchhaltung (Bilanz, Erfolgsrechnung, Belege)
- Abgrenzung privater und geschäftlicher Ausgaben
Auslandbezug
- Belege zu ausländischen Immobilien (Eigenmietwert, Steuerbescheide)
- Zins- und Dividendennachweise von ausländischen Banken
- Nachweise über ausländische Steuerzahlungen (für Doppelbesteuerungsabkommen)
Praxisbeispiele
Beispiel 1: Angestellter in Zürich
Benötigt: Lohnausweis, Kontoauszüge, Krankenkassenbelege, Säule 3a-Nachweis und ÖV-Abonnement.
Beispiel 2: Familie in Bern mit Eigenheim
Zusätzlich: Hypothekarzinsbescheinigung, Rechnungen für Renovationen, Belege für Kinderbetreuungskosten.
Beispiel 3: Selbstständige Unternehmerin in Basel
Erweitert: Geschäftsabschlüsse, Wertschriftenverzeichnisse, Versicherungsbelege, Vorsorgeeinzahlungen.
Häufige Fehler und Tipps
Häufige Fehler
- Kontoauszüge per Stichtag 31. Dezember nicht beilegen
- Versicherungsprämien oder Krankheitskosten vergessen
- Spendenbelege nicht aufbewahren
Tipps
- Bereits Anfang Jahr eine Unterlagenmappe anlegen
- Online-Checklisten der kantonalen Steuerämter nutzen
- Alle Belege digital archivieren
- Offene Fragen frühzeitig beim Steueramt klären
Fazit
Für eine korrekte Steuererklärung sind zahlreiche Unterlagen notwendig – von Einkommensnachweisen bis zu Versicherungsbelegen. Wer alle Dokumente sorgfältig sammelt und geordnet einreicht, profitiert von allen möglichen Abzügen und vermeidet Rückfragen des Steueramts.

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